Interview mit Naturfotograf Uwe Wuller

Seine Begeisterung für die Naturfotografie ist in den Fotos von Uwe Wuller sichtbar. In diesem Quadratlatschen-AKTIV-Interview verrät er uns, wo sich seine Lieblingsorte im Siebengebirge verbergen und was er dort in der Natur erlebt hat.
Kurzprofil Uwe Wuller
Wer sind Sie? Was machen Sie beruflich und wie sind Sie zur Naturfotografie gekommen?
Uwe Wuller: Beruflich bedingt zog es mich Ende der 1970er Jahre von Gummersbach nach Troisdorf in den Rhein-Sieg-Kreis. 1987 übernahm ich in Bonn eine Versicherungsagentur eines großen deutschen Konzerns. Nach 32 Berufsjahren genieße ich jetzt den Ruhestand, der aber nicht wirklich einer ist.
Schon früh zog es mich in ferne Länder. Nordafrika, Südeuropa, Kenia, Neuseeland und Nordamerika waren meine Ziele. Mich interessierten die Menschen und die Natur der fernen Länder. Stets war die Kamera mein Begleiter.

Im Laufe der Jahre stellte ich dann aber fest, welch wunderschöne Natur sich für die Naturfotografie vor der „eigenen Haustür“ anbietet. Oft mache ich mich noch in der Dunkelheit auf den Weg in die Siegauen zwischen Troisdorf und Bonn, um dann beim richtigen Licht am richtigen Ort zu sein. Leider sind die Fußmärsche auf die Löwenburg oder den Ölberg im Siebengebirge am frühen Morgen seltener geworden.
Seit vielen Jahren beschäftige ich mich fotografisch mit dem Weltnaturerbe Wattenmeer. Besonders oft zieht es mich auf die Nordseeinsel Amrum. Als Ergebnis meiner fotografischen Arbeiten über das Wattenmeer entstand die Multivisionsschau „Das Wattenmeer – Zwischen Horizont und Düne“.
Regelmäßig treffe ich mich zum Austausch mit Fotofreunden*innen beim Naturfototreff Eschmar und bei der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie).
Lieblingsorte im Siebengebirge

Welche Orte im Siebengebirge mögen Sie am liebsten und warum?
Uwe Wuller: Einen der schönsten Momente im Siebengebirge erlebte ich auf der Löwenburg. Ganz früher Morgen, über dem Rheintal und Bonn lag dichter Nebel, der sich immer mehr senkte und die Spitze des Posttowers frei gab. Neben der Löwenburg bin ich gerne im Nachtigallental und dem Stenzelberg unterwegs. Nicht zu vergessen ist das Milchhäuschen nach getaner fotografischer Arbeit.

Was bedeutet der Klimawandel für Sie persönlich? Wie engagieren Sie sich für ein nachhaltiges und naturfreundliches Leben?
Uwe Wuller: Es stimmt mich sehr traurig, dass leider weltweit von maßgebenden Personen der Klimawandel verharmlost wird. Ich für meinen Teil versuche, das Auto so oft wie möglich stehen zu lassen und dafür mit dem Fahrrad unterwegs zu sein. Meine Frau und ich versuchen, Plastikmüll zu vermeiden und achten beim Einkauf hauptsächlich auf regionale Produkte.
Naturfotos von Uwe Wuller

Welches Abenteuer in der Natur möchten Sie noch erleben bzw. fotografieren? Und welches Naturereignis war bisher das für Sie eindrucksvollste?
Uwe Wuller: Die beiden mehrwöchigen Reisen auf der Südinsel Neuseelands gehören mit Sicherheit zu den unvergesslichen Erlebnissen. Aber, es sind auch immer wieder beeindruckende Momente, die ich im Wattenmeer erlebe. Dann, wenn ich ganz früh am Morgen das Spiel zwischen Ebbe und Flut erleben kann.
Und zum Schluss eine typische Quadratlatschen-Fragen: Welche Schuhe ziehen Sie am liebsten an und warum tragen Sie diese so gerne?
Uwe Wuller: Am liebsten, laufe ich in meiner Freizeit barfuß rum. Geht es dann auf Wanderungen oder Fotoexkursionen in die Berge fühle ich mich seit vielen Jahren in den Wanderstiefeln der Firma Meindl wohl und sicher.

Naturfotografie im Netz
Herzlichen Dank für dieses Interview! [Die Fragen stellte Kathrin Rosi Würtz aus Bonn-Oberkassel im Sommer 2025]