KlimaWandel – Learning for Future: Podiumsdiskussion über Klimawandel und menschliches Handeln

Veröffentlicht von Rosi Würtz am

Die 2. Podiumsdiskussion im Rahmen des Projekts „Klimawandel – Learning For Future“ findet am 8. Dezember 2021 von 17 bis 19 Uhr im digitalen Format statt. Ich bin so frei und werde die Veranstaltung mit einem kleinen Twitter-Gewitter begleiten und hier in diesem Weblog aus meiner Perspektive heraus dokumentieren

Was wird heute diskutiert?

Das heutige Event trägt den Titel „Mensch ändere Dich (nicht)! – Was es braucht, damit Menschen fürs Klima handeln“. Das Podium ist mit spannenden Menschen aus Wissenschaft und Zivilgesellschaft besetzt und geht in den direkten Dialog mit dem Publikum. Mit an Bord sind:

  • Bonner Uni-Prorektorin für Nachhaltigkeit Annette Scheersoi,
  • Theologe und Psychologe Jochen Sautermeister,
  • Friday-for-Future Aktivistin Charlotte von Bonin

Die ausführliche Veranstaltungsankündigung befindet sich auf der eigens eingerichteten Projektwebsite www.klimawandel-lff.de.

Event Tweets live von der Podiumsdiskussion

Was habe ich während der Podiumsdiskussion gelernt?

Der Kern meiner Motivation an dieser Veranstaltung teilzunehmen, bestand darin, gemeinsam mit anderen Menschen Ideen auszutauschen. Und ja, mein Wunsch wurde erfüllt. Hier folgen nun ein paar Impulse, die mir wohl auch noch länger im Gedächtnis bleiben werden und vielleicht auch hier und da für mich persönlich handlungsleitend sein könnten.

Zeit zum Lernen?!

Jochen Sautermeister (Uni Bonn) stellte während der Diskussion die Frage in den Raum, ob wir denn überhaupt noch im Angesicht des rasanten und bedrohlichen Klimawandels überhaupt noch Zeit hätten, zu lernen, wie wir das Steuer herumreißen könnten. Lernen erfordert Gelegenheiten des Erfahrungsaustauschs und Räume, in denen Erfahrungen gesammelt werden können. Meiner Meinung nach ist es hilfreich, eine Attitüde des experimentierfreudigen und gleichzeitig reflexiven Machens zu etablieren. Neugieriges Multitasking, das kleinschrittig und lokal vorgeht und immer das große Ganze im Auge behält. Dies verlangt aus meiner Perspektive sowohl auf individueller als auch auf struktureller Ebene Kreativräume und Kreativzeiten, die das alltägliche Leben massiv ausmachen sollten.

An dieser Stelle möge man mir meine salopp wirkend Ausdrucksweise verzeihen, aber im Rahmen dieses Weblogs liegt es mir am Herzen, möglichst verständlich zu schreiben. Wissenschaftlich angehauchte Elfenbein-Bandwurm-Sätze liegen mir fern und sind sicherlich nicht zielführend ;-)

Ich und Gesellschaft plus Klimakatastrophe?!

Als Soziologin interessiere ich mich für das menschliche Zusammenleben und wie es auf unterschiedlichsten Ebenen gestaltet wird. Als Physiotherapeutin steht zwar der menschliche Körper im Fokus der physiotherapeutischen Be-Handlung, dennoch dürfen Psyche und Soziales in diesem Kontext nicht verdrängt werden. Podiumsteilnehmer Gerald Hüther spitze den bio-psycho-sozialen Zusammenhang in seinen Redebeiträgen zu, indem er auf die „Weltverbundenheit zwischen Gehirn und Körper“ hindeutete. Die Entwicklung eines Verantwortungsbewusstseins für das Wohl unseres Planeten basiert demnach auf einer Verbundenheit mit der Natur, zu der auch wir Menschen gehören.

Meine bisherigen Lernwege (Studium der Medien- und Sportsoziologie, Ausbildung zur Physiotherapeutin) bekräftigen mich immer wieder darin, dass die eigene Körpererfahrung im Zentrum unseres menschlichen Dasein steht. Über unseren individuell, sozial geprägten Körper nehmen wir unsere Mitwelt war und agieren und reagieren auf sie. Dich wie kann diese Tatsache nun fruchtbar gemacht werden für ein zukunftsgestaltendes Learning For Future im Hier und Jetzt?

„Der Mensch ist aber nicht nur in soziales Wesen. Er ist auch ein Individuum. Mit eigenem Körper, eigenem Kopf, eigener Würde. Wir mögen bereit sein, für andere Opfer zu bringen – aber wir sind vor allem bereit, etwas zu tun, was uns selbst nutzt.“

Quelle: „DAS IMPFBUCH FÜR ALLE“ (2021), Robert Koch-Institut & Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung, Seite 59.

Das hier aufgeführte Zitat steht in einem kleinen Buch, das ich kostenlos vor ein paar Wochen in meiner Apotheke erhielt. Dieses Buch enthält Fakten über das Impfen und versucht auf verständlich Art und Weise über das Impfen aufzuklären und zum selbst bestimmten , informierten und eigenmächtigen Handeln anzuregen. In meinen Augen ist die Gesundheitskompetenz eben auch in der Diskussion über den Klimawandel eine zentrale Figur, die es gilt individuell zu gestalten. Verständlich. Einfach. Am individuellen Menschen anpackend! Und wer dann versteht, dass der Klimawandel auf das engste mit dem körperlichen Wohlergehen verknüpft ist, der handelt dann auch intrinsisch motiviert für das eigene Wohl – inklusive für das globale Gemeinschaftswohl!

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